Hamburg, 01.07.2021 – Immer mehr Menschen bestellen Lebensmittel über das Internet. Kaum eine Woche vergeht deshalb ohne Schlagzeilen rund um E-Food und vor allem die Newcomer Gorillas und Flink. Kein Wunder, denn immerhin geht es beim Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland um ein jährliches Marktvolumen von mehr als 200 Milliarden Euro. Doch wie viele Deutsche bestellen eigentlich Brot, Milch & Co. im Netz? Welche Anbieter sind die Bekanntesten? Und wie wird sich die Branche entwickeln? Das Marktforschungsunternehmen Appinio hat im Auftrag vom PaaS-Commerce-Anbieter Spryker die Deutschen repräsentativ befragt und nun den aktuellsten und größten Datensatz zur Nutzung, Markenwahrnehmung und Potenzialen von E-Food in Deutschland veröffentlicht.
Aus der Studie geht unter anderem hervor, dass E-Food bereits weit verbreitet ist. Mehr als ein Drittel (36 Prozent) der Deutschen kauft zumindest gelegentlich Lebensmittel online ein, also im Online-Supermarkt oder über andere Lieferdienste. Acht Prozent der Befragten kaufen sogar größtenteils oder ausschließlich online. Dabei fällt auf, dass der Anteil der Online-Kund:innen in Großstädten besonders hoch ist. In Städten mit mehr als 250.000 Einwohner:innen kaufen 43 Prozent mindestens gelegentlich online Lebensmittel ein und in Städten mit mehr als 500.000 Einwohner:innen gibt es besonders viele Heavy User. Hier bestellen bereits 14 Prozent ihre Lebensmittel größtenteils online , fünf Prozent davon sogar ausschließlich.
REWE ist bekannteste E-Food-Marke / Gorillas ist in Großstädten stark
Doch welche E-Food-Anbieter sind die Bekanntesten in Deutschland? Fragt man die Deutschen gestützt, also ob sie von bestimmten Marken schon einmal gehört haben, liegt REWE mit einer Bekanntheit von 75 Prozent vorne. Es folgen HelloFresh (65 Prozent), AmazonFresh (44 Prozent) und Real (40 Prozent). Der einstige Online-Pionier REWE erntet also gerade bei der Stärke seiner Online-Brand heute die Früchte für den frühen Einstieg in den Online-Lebensmittelhandel.
Die deutsche E-Food-Landschaft besteht aber längst nicht mehr nur aus den etablierten Marken, die auch im stationären Handel dominieren. Insbesondere die Anbieter für Quick Commerce sind seit 2020 ins Rampenlicht gerückt und schreiben jede Woche aufs Neue Schlagzeilen. So bringt es Picnic laut der Studie insgesamt auf 10 Prozent, Gorillas auf 9 Prozent und Flink auf 5 Prozent gestützte Markenbekanntheit. Das mag auf den ersten Blick nicht viel sein, aber wenn man bedenkt, dass Gorillas erst im Mai 2020 gegründet wurde, ist 9 Prozent deutschlandweite Bekanntheit bereits ein enormer Erfolg. Zudem hat Gorillas in Großstädten mit mehr als 500.000 Einwohner:innen, also dem bisher überwiegenden Liefergebiet, eine noch viel höhere Bekanntheit. Dort kennt fast jede:r Dritte (27 Prozent) Gorillas, während es Picnic und Flink „nur” auf einen Bekanntheitsgrad von jeweils 14 Prozent bringen.
Anzahl der Online-Besteller:innen verdoppelt sich bis 2023
Der E-Food-Trend beschleunigt sich in Deutschland. Der Appinio-Studie zufolge wird sich in nur zwei Jahren der Anteil der Online-Besteller:innen von 34 Prozent auf fast 70 Prozent verdoppeln. Der Anteil derjenigen, die Lebensmittel größtenteils oder ausschließlich online bestellen, wird sich sogar von knapp 8 Prozent auf mehr als 21 Prozent fast verdreifachen. Und 26 Prozent der Deutschen, die heute schon viele Lebensmittel online einkaufen, gehen davon aus, dass sie in zwei Jahren ausschließlich online bestellen werden.
Selbst von den Teilnehmer:innen, die heute ausschließlich stationär einkaufen, geht mehr als die Hälfte (54 Prozent) davon aus, dass sie in zwei Jahren mindestens teilweise online Lebensmittel bestellen werden, jede:r Zehnte von ihnen sogar größtenteils oder ausschließlich. Es gibt keinen Bereich, in dem kein merklicher Zuwachs an E-Food-Nutzer:innen festgestellt werden kann.
Zur Methode: Das Hamburger Marktforschungsunternehmen Appinio hat für die Untersuchung im Auftrag von Spryker im Juni 2021 insgesamt 2.507 Menschen in Deutschland repräsentativ (nach Alter zwischen 16 bis 65 Jahren sowie nach Geschlecht) über das Appinio-Mobile-Panel befragt. 42 Prozent der Befragten gaben an, in Städten mit weniger als 50.000 Einwohner:innen zu wohnen, wohingegen 20 Prozent aus den größten deutschen Städten mit mehr als 500.000 Einwohner:innen kamen.
Die komplette Studie steht hier als PDF zum Download bereit.
Über Appinio
Appinio ist ein globales Marktforschungsunternehmen mit Sitz in Hamburg. Das Unternehmen revolutioniert die Marktforschung, indem es seinen Kunden ermöglicht, innerhalb weniger Minuten spezifische Zielgruppen zu befragen. Dafür liefert Appinio Feedback aus mehr als 90 Märkten und stellt die Ergebnisse direkt in einem Live-Dashboard zur Verfügung. Über 700 Unternehmen aus allen Branchen nutzen Appinios Plattform – darunter VW, Unilever und Telekom. Gegründet wurde Appinio 2014 von Jonathan Kurfess (CEO) und Kai Granaß (CTO). Kurfess wurde im März 2020 ins begehrte Forbes-Ranking der „30 unter 30“ in Europa aufgenommen. www.appinio.com
Über Spryker
Gegründet 2014, hilft Spryker Unternehmen dabei transaktionale Geschäftsmodelle im Bereich B2B, B2C und Marktplätzen aufzubauen. Es ist die modernste PaaS (Platform as a Service) Lösung mit einer headless und API-based Architektur – geschätzt weltweit von Entwicklern und den Business Nutzern. Spryker Kunden erweitern mit dem System ihre Reichweite auf neue Kanäle und beschleunigen das Umsatzwachstum bei steigender operativer Effizienz, geringeren Betriebskosten und neuen Geschäftsmodellen. Spryker ist stolz auf über 150 Kunden die in fast 200 Ländern weltweit die Lösung einsetzen. Marken wie Toyota, Siemens und Ricoh geben Spryker ihr Vertrauen. Spryker wurde zudem als innovativster und visionärer Software Anbieter im Rahmen des Gartner Magic Quadrant for digital Commerce 2020 ausgezeichnet und laut den Analysten von IDC als führender Anbieter im Bereich B2B Commerce Software gelistet. Mehr Informationen auf Spryker.com.
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